Am 9. Oktober 2018 war es soweit. IBM/HCL stellten mit V10 die nächste Version des Groupware-Klassikers vor. Ist jetzt wirklich alles neu? Wurde das Produkt spürbar besser? Oder ist es nur ein wenig anders und optisch aufgemotzt?
Was sicher richtig ist: IBM hat in den letzten Jahren «nicht allzu viel» in die Plattform investiert. Und ja, als Folge davon haben viele Kunden die Geduld verloren und zu mehr oder weniger ähnlichen Lösungen von Mitbewerbern gewechselt. Sind sie damit glücklich geworden?

Diffiziler Wechsel

Es gibt sicher diverse Unternehmen, welche die Ablösung von Notes/Domino erfolgreich vollzogen haben – viele aber auch nicht. Ein Grossteil der Kunden, die nun andere Plattformen nutzen, hatten Notes/Domino nicht nur als reine E-Mail-Plattform verwendet, sondern darauf basierende Applikationen genutzt. Und genau hier liegt die Herausforderung. Einen E-Mail-Service zu migrieren ist – bei aller Komplexität – nicht die ganz grosse Herausforderung. Natürlich gibt es Knacknüsse (zum Beispiel mit wiederkehrenden Terminen), aber schlussendlich ist ein solcher Wechsel machbar. Etwas anderes ist es, eine Applikation abzulösen, die zur Bewältigung einer spezifischen Aufgabe eines Unternehmens realisiert wurde. In vielen Fällen gibt es keine oder nur eine rudimentäre Dokumentation, aus der hervorgehen würde, was genau eine solche Applikation warum und wie macht. Natürlich ist es oftmals so, dass die seinerzeitigen Entwickler schon lange nicht mehr verfügbar sind. Dazu kommt, dass die Entwickler, die eine gegebene Notes-Applikation auf einer neuen Plattform «nachbauen» sollen, von Notes/Domino kaum Ahnung haben … warum sollten sie auch? Das ist in der Regel genau die Stelle, an der Marketing-Folien und die Realität kollidieren.

Es gibt wieder gute Gründe für Notes/Domino

Es ist hinlänglich bekannt, dass zahllose Unternehmen die geschilderte Erfahrung gemacht haben. Unter anderem darauf setzen IBM/HCL mit der nun vorgestellten Notes/Domino Version 10. Sie soll wieder zu dem werden, was sie einmal war: Eine Plattform, die hinsichtlich Flexibilität, Sicherheit, Skalierbarkeit und Betriebskosten ihresgleichen sucht. Dafür hat man ausserordentlich viel getan. Ob es reicht, wird der Markt entscheiden. Klar ist aber bereits jetzt: Es gab schon lange nicht mehr so gute Gründe, um bei Notes/Domino zu bleiben. Offensichtlich ist auch, dass nicht wenige der Unternehmen, die von Notes/Domino wegmigriert sind, in der neuen Umgebung nicht wirklich glücklich sind.

Über eine ganze Reihe eher technischer Aspekte von Notes/Domino V10 konnte man in den letzten Wochen in entsprechenden Fachzeitschriften oder auf verschiedenen Social-Media-Kanälen lesen. Hinsichtlich Qualität und Performance besteht eine grosse Erwartungshaltung …, damit ist heute aber jeder Softwareanbieter konfrontiert. Was IBM und insbesondere HCL anders löst als bisher, ist der Fokus: Schon immer wollten Kunden bei einem (Software-)Anbieter auf offene Ohren stossen und das Gefühl haben, dass Fragen und Ideen aufgenommen und ernsthaft diskutiert werden. Genau das ist es, was nun spürbar besser geworden ist. Und genau das ist es, was am Ende des Tages den Unterschied machen könnte.

Sie haben Fragen zu Notes/Domino V10? Gerne geben wir Ihnen Auskunft. CROSS-WORKS ist langjähriger IBM Premier Business und Design Partner. Unsere Kunden profitieren direkt von den mit dem Business Partner-Status verbundenen Vorteilen. Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch.